Auf Umwegen zur Intuition

oder: Die „spirituelle“ Seite an mir

Es war einmal an einem wunderschönen Morgen im Mai.

Meine damals vierjährige Tochter kam ins Schlafzimmer, suchte mich mit ihren Blicken und sagte ziemlich unaufgeregt:

 

„Mama, in meinem Zimmer steht ein Mann. Könntest du ihn bitte rausschicken.“

 

 

Es dauerte ein paar Sekunden bis sich dieser Satz in meinem Gehirn die passende Bahn gesucht hatte und ich den Inhalt verstand.

 

Dann passierten mehrere Dinge gleichzeitig.

Ich geriet in Panik. Ich suchte im Zimmer mit Blicken nach einer möglichen Waffe.

Ich verwarf den Gedanken wieder. Denn ich musste mir eingestehen, dass sich nichts in meiner Reichweite befand, was sich als Waffe gebrauchen ließ.

 

 

Ich geriet noch mehr in Panik und wägte ab, ob ein Fluchtversuch aus dem Fenster des dritten Stockes oder ein selbstbewusstes Auftreten einer fremden Person im Kinderzimmer gegenüber die klügere Lösung war. Klarerweise mit dem Finger auf der Notruftaste am Handy.

 

 

Ich entschied mich für Letzteres.

Ich ging forschen Schrittes, um meinem Kind die Mutige vorzuspielen, ins Kinderzimmer.

Die ganze Zeit über hielt ich die Luft an, damit sich das bisschen Mut nicht in Luft auflösen konnte.

Vor dem Zimmer stoppte ich und vorbei war es mit „forsch“.

Vorsichtig lugte ich in das Zimmer.

 

Wir reden hier von einem wirklich überschaubaren Raum. Und ich sah…nichts.

Da mir ein möglicher Fluchtversuch der Person nicht entgangen sein konnte, weil der einzige Ausgang vom Kinderzimmer über das Schlafzimmer führte, drehte ich mich langsam um und schaute mein Kind fragend an. Dieses deutete auf die hinterste Ecke neben einem weißen Kasten und flüsterte.

„Schau, er steht immer noch da. Und normalerweise wenn ich ihnen sage, dass sie weggehen sollen, dann machen sie das.“

 

 


 Jetzt gibt es hier vermutlich tausend Reaktionen auf so eine Situation.

Mein erster Impuls war jedenfalls davon zu laufen.

Ich blickte mich noch einmal im Zimmer um, ob ich nicht doch jemanden übersehen hatte. Hatte ich aber nicht.

 

Mir fielen unzählige Erklärungsmöglichkeiten für das Geschehene ein.

Imaginäre Freunde, Halluzinationen, versteckte Kamera, ein Scherz?

 

Aber ich fühlte ganz tief in mir, dass nichts davon zutraf.

 

Denn ich befand mich am Anfang meiner eigenen Kindheitserinnerung.

Sie begann mit einem Rauschen im Ohr und einem seltsamen, vertrauten Gefühl, das langsam näher kam und welches ich nicht in vollem Ausmaß wahrnehmen konnte. Und plötzlich war es da.

 

Die Bilder in meinem Kopf, die Schatten, die Intuition, das Bauchgefühl, die Stimmen und die Träume, die mir soviel sagten und die Tatsache, dass ich den Tod meines Bruders dennoch nicht verhindern konnte.

Es kam auch die Erkenntnis, dass ich mich damals weigerte, irgendetwas von diesen Dingen weiterhin wahrzunehmen.

Und es auch nicht mehr getan habe. Bis heute.

 

Ich wollte aber nicht, dass mein Kind ihre Wahrnehmungen verdrängte. Oder davor Angst bekam.

Ich wollte sie ernst nehmen und ihr helfen mit all ihren Empfindungen umgehen zu können.

Mit ihrer Fähigkeit Energien wahrzunehmen.

 

Ich hob mein Kind hoch und sagte mit Überzeugung:

„Wir werden einen Weg finden, alle Menschen, die du siehst, dorthin zu bringen, wo es für sie das Beste ist. Und nun sagen wir diesem Mann, dass er gehen darf.“ Zum Glück funktionierte das damals und mein Kind versicherte mir, dass der Mann tatsächlich verschwunden war.

 

Dieses Erlebnis war der Beginn einer sehr langen Reise, die immer noch nicht zu Ende ist.

 

 

Google einmal: „Geister sehen“

Irgendwie hatte ich mir das anfangs mit meiner Suche einfacher vorgestellt.

So in der Art: Wenn ich jetzt „Kind - Geister sehen“ googelte, dann kam sicher an allererster Stelle die Koryphäe, die sich mit solchen Dingen auskennt.

Die mir alles erklärt. Und mich an der Hand nimmt und mir obendrein noch zeigt, wie ich damit umgehen kann.

 

Ich weiß ja nicht, ob sich das in den letzten Jahren geändert hat, aber damals kam zuallererst unglaublich viel Blödsinn.

Jeder und jede erdenkliche Person pries die eigene Art und Weise zu arbeiten und zu sehen als die beste, einzige, wirkungsvollste und neueste an.

Ich kannte leider auch niemanden, der in so einem - für mich „esoterischen“ - Bereich arbeitete, den ich hätte fragen können.

Aber dass mich das Internet in diesem Fall nicht weiter brachte, war mir schnell klar. 

 

 


  

Mein Mädchen, das immer wieder etwas wahrnahm, was nur sie mitbekam, crashte in der Zwischenzeit sogar Partys, indem sie mit Personen redete, die nur sie sehen konnte. Die sie uns aber inklusive Namen beschrieb und die sich tatsächlich meist als verstorbene Angehörige der Gäste entpuppten.

 

Sie bescherte uns damit nicht nur Erstaunen, sondern erweckte bei den meisten Menschen einen „Gruseleffekt“.

Und ich? Ich wollte das Wahrnehmen wieder lernen.

Ich wusste, es steckt in mir.

Diese Intuition.

Etwas zu spüren, zu ahnen, zu sehen, zu wissen.

 

Aber doch blieb sie mir vorerst verborgen.

Ich besuchte jedes erdenkliche Seminar, von dem ich mir Antworten erhoffte.

Las spirituelle oder esoterische Bücher und machte diverse Ausbildungen, um herauszufinden, wie ich meine „Sehkraft“ wieder erlangen und somit meiner Tochter helfen konnte, besser damit umzugehen.

 

Was mir bei dieser Suche noch auffiel war, dass meine Intuition bei Wahrnehmungen nicht das Einzige war, was mir verloren gegangen war.

Ich bemerkte es beim Essen. Ich aß gesunde Lebensmittel, die ich für mein Kind kochte, ohne sagen zu können, ob ich das vor mir Stehende überhaupt mochte.

 

Später erkannte ich, dass ich ständig Erwartungshaltungen von anderen erfüllte und merkte plötzlich, wie oft ich „ja“ sagte und mich anschließend furchtbar über mich ärgerte.

 

Wenn mich jemand nach meinem Musikgeschmack fragte, dann antwortete ich mit „vielfältig“.

Schlichtweg, weil ich meinen Musikgeschmack nicht mehr kannte.

Ich stillte jedes Bedürfnis meines Kindes in Höchstgeschwindigkeit und vergaß dabei völlig, dass ich dabei ständig jemanden übersah.

Mich.

 

Ich hatte keine Ahnung mehr, wer ich eigentlich war, was ich gerne mochte und schon gar nicht, was ich empfand.

 

Ich suchte tapfer weiter.

Dabei lernte ich eine Menge.

Zum Beispiel, dass es Schüttelseminare gibt, bei denen man den Körper in kleinen Schüttelbewegungen so lange auf und ab schüttelt, bis man nicht mehr aufhören konnte. Angeblich unglaublich befreiend. Mich erinnerte es mehr an meine Heavy-Metal-Phase in den 80ern und an das dazugehörige Headbangen. Muskelkater vorprogrammiert.

Irgendein erhellendes Erlebnis? Leider nein. Damals nicht und heute auch nicht.

 

 

 

Nächster Halt. Schutzengelseminar.

Tja, allen TeilnehmerInnen erschien ihr Schutzengel nach einer unglaublich langweiligen und langwierig geführten Meditationsreise zum inneren „Wasauchimmer“. Mir nicht.

 

Dafür wurde aber in der Sekunde eine passende Erklärung vom Leiter des Seminares abgegeben. Möglicherweise hatte er Angst, ich könnte stornieren.

Die sinnbringende Botschaft da lautete: Ich sei selbst ein Engel und darum brauch ich keinen separaten Schutzengel.

Na dann. Ich flog zum nächsten Seminar.

 

Von Strömen über Reiki. Von Quantenheilung über Craniosacral. Ich ließ nichts unversucht.

 

 


 

Bei der Körperarbeit kam ich der Sache für mich tatsächlich näher.

Denn die Berührungen und die Stille ließen mich Bilder und Stimmungen klarer wahrnehmen.

 

 Ich begann mit diesen Bildern zu arbeiten.

Ich behandelte zuerst Freunde. Dann die Freunde von Freunden.

Und als ich die Sitzungen später mit einem Gespräch und all den anderen Sachen, die ich gehört und gelernt hatte, verknüpfte, begann der eigentliche Teil meiner Reise zu meiner Intuition und zum wichtigsten Menschen in meinem Leben. Zu MIR.

 

Der Weg zur Intuition muss nicht zwingend über „geschüttelte Engelsseminare“ führen.

Es gibt auch einfache „Zaubertricks“, um sich wieder zu spüren und sich hinein zu hören.

 

 

 

In meinem KURS zeige ich Ihnen, wie Sie persönlich Ihre INTUITION stärken können.

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